Eine besondere Liebe verbindet uns mit der Makrofotografie. Ein Makro-Objektiv ist wie ein Art Vergrößerungsglas und eröffnet uns eine Welt der kleinen Dinge. Und besonders faszinierend finden wir die Makrofotografie in Verbindung mit Schärfe-Reihen. Schärfe-Reihen kann man sich vorstellen wie ein in Scheiben geschnittenes Brot. Jede einzelne Scheibe ist ein scharfes Segment der Schärfe-Reihe. Und alle Scheiben zusammen ergeben ein scharfes Brot von vorne bis hinten. Da wir aber nicht so gerne in der Backstube stehen, sondern uns lieber im Outdoor bewegen, zeigen wir Euch Bilder von Pflanzen, die mit Schärfe-Reihen aufgenommen wurden.
Wenn wir durch unser Makro-Objektiv blicken, sehen wir, dass nur ein kleiner Teil der Pflanze scharf ist. Das hängt mit der Schärfentiefe des Objektivs zusammen. Je kleiner die Pflanze ist und je näher wir unsere Kamera an die Pflanze stellen, desto geringer ist die Schärfentiefe. Dafür können wir jedes Detail der Pflanze genau erkennen, aber nicht in einem kompletten scharfen Bild einfangen. Wenn wir die Schärfe am Objektiv von der Nähe in die Weite drehen, können wir sozusagen durch die Pflanze „wandern“. Machen wir von diesem Vorgang viele Einzelbilder dann ergeben sie zusammen ein komplett scharfes Bild. Dank Computerprogrammen wie z. B. Helicon Focus kann man die vielen einzelnen Bilder zusammen rechnen und erhält von der Pflanze ein scharfes Bild mit allen Details, die für das bloße Auge nicht sichtbar sind. Diese Technik nennt sich Focus stacking.
Das Prinzip der Schärfe-Reihe in Kombination mit dem Zusammenrechnen der Einzelbilder wollen wir an einem konkreten Beispiel veranschaulichen. Die ausgewählten 6 Einzelbilder der Purpur-Weide zeigen das Prinzip des „Wandern der Schärfe“ durch die Pflanze von vorne nach hinten.
Das fertige Bild besteht allerdings aus viel mehr Einzelbildern.
Und genau das ist für uns der Reiz der Makrofotografie. Wir wollen die kleine unscheinbare Welt sichtbar machen und dadurch den Betrachter in Staunen und Ehrfurcht vor der Natur versetzen. Denn wer hätte gedacht, dass die Knospe eines Gingko-Baums oder die Blüte eines Fiberklees so zauberhaft aussehen. Die nachfolgenden Bilder sind eine Verbeugung vor der Schönheit der Natur.




















